Der letzte Check vor Drucklegung oder Online-Stellen eines Textes ist die Schlussredaktion – meist bei Magazinformaten angewandt. Denn egal wie viel Blut, Schweiß und Tränen schon in den Text geflossen sind: Die Schlussredaktion findet noch Fehler. Garantiert.
Manchmal (gut, eher selten) spürt man dabei noch echte „Bratzen“ auf: Wahrhaftige Vertipper, Rechtschreibfehler, fehlende Worte, falsche Flektionen, unrechtmäßige Abkürzungen oder Ähnliches. Meistens aber spukt der Fehlerteufel im Subtilen. Und dann erwacht bei mir eine Art diebische Freude am Fehlerfinden. Nicht dass ich die Texturheber in die Pfanne hauen wollen würde, um Himmels Willen, nein. Es ist eher die Freude am letzten Schliff und am beherzten Schwingen des imaginären Rotstifts.
Unterschiedliche Schreibweisen von Namen oder Adressangaben? Zack, korrigiert. Schlechter Zeilenumbruch? Weg damit. Fehler im Layout? Keine Chance! Und richtig glücklich bin ich dann, wenn der Text am Ende gespickt ist mit meinen Korrekturen. Aaaah, herrlich.
Ob ich wohl doch hätte Lehrerin werden sollen?